Ich lebe grad, da das Jahrhundert geht ...

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Ich lebe grad, da das Jahrhundert geht. 

Man fühlt den Wind von einem großen Blatt, 

das Gott und du und ich beschrieben hat 

und das sich hoch in fremden Händen dreht. 

 

Man fühlt den Glanz von einer neuen Seite, 

auf der noch alles werden kann. 

 Die stillen Kräfte prüfen ihre Breite 

und sehn einander dunkel an. 

 

  

Rainer Maria Rilke, 

Das Stunden-Buch 1907  


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Autorin

 

Lautlose Worte treiben im Gedankenmeer, bis sie im Gedankenhafen angekommen sind, um dort über die Zeit und die Welt, über das Leben zu erzählen. Ein Ort für Gedanken, Erfahrungen und Erinnerungen. Ein Blog von Tessa.

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