Die Macht der Hoffnung

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... Und so begann für sie mit dem heutigen Tag ein neues Leben, welches die Zukunft noch vor sich hatte, in der es noch genug Platz für Träume gab. 

Es gab nur Eines, wofür die Zukunft keinen Platz mehr bereitstellen wollte: Ihr altes Leben. Was soll sie mit ihm machen? Es am Kragen packen und irgendwo an einem Baum im Vorbeigehen, unterwegs zur Trauung einfach aufhängen? Es würde keinen besonders schönen Baumschmuck abgeben, soviel stand fest. Aber was soll's ... konnte man sein altes Leben nicht loswerden, so tauschte man es mit einem neuem aus. Anstatt an alten Träumen, die langsam unsichtbar vermoderten, weil sie doch nicht in Erfüllung gingen, weiter festzuhalten, dachte man sich eben auch neue Träume aus, die das neue Leben vielleicht ermöglichen würde. 

Ja, dieses neue Leben hatte einige verlockende Aspekte, man wusste bloß nicht, wie lange es andauern würde. Hätte man das Ablaufdatum im vornherein gekannt, so hätte man vielleicht das neue Leben erst gar nicht angefangen. Aber dann wäre alles beim Alten geblieben, dann wäre sie heute noch in den Krallen des alten Lebens, das sie mit jedem neuen Tag unglücklicher machte, gefangen geblieben.  Sie dachte an die Macht der Hoffnung, die sie wie ein heller Schatten in den letzten Jahren ständig begleitete und sie immer eindringlicher anstachelte, nach etwas Besserem, als ihr das alte Leben bieten konnte, zu streben. 

 

Und tatsächlich - sie hatte es geschafft; heute begann ihr neues Leben. Das war aber auch das Einzige, was sie mit Sicherheit wusste. Sonst nichts. Ein Laken, wie aus Nebel gemacht hüllte alles, was ab jetzt auf sie zukam, ein; sie war im Begriff ein unbekanntes Terrain zu betreten und als hätte sie plötzlich ihr Augenlicht verloren, tastete sie sich orientierungslos, mit nach vorne ausgestreckten Armen, unsicher, in jedem Augenblick mit etwas Unerwartetem rechnend im dichtem Nebel ihrer Zukunft vor. 

 

Aus Erfahrung wusste sie, dass das Leben seine böse Überraschungen immer entweder am Anfang oder zum Schluss präsentierte. Was dazwischen lag, war die Hoffnung, dass alles gut gehen würde, oder wenn ersteres eintrat, alles irgendwann wieder besser sein würde. So betrachtet, waren es die Überraschungen des Lebens, die guten, wie auch die bösen, die die Macht der Hoffnung nährten und die Karten des Lebens immer neu mischten. Es ist nur so, dass niemand vorab wissen konnte, welche Karten ihm in der neuen Spielrunde zugeteilt würden. 

 

-Tessa


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Lautlose Worte treiben im Gedankenmeer, bis sie im Gedankenhafen angekommen sind, um dort über die Zeit und die Welt, über das Leben zu erzählen. Ein Ort für Gedanken, Erfahrungen und Erinnerungen. Ein Blog von Tessa.

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